Sonntag, 23. November 2014

Die Liebe in Zeiten der Pädophilie

“Zärtlichkeit“. Ein wunderschönes Wort für das wohl Wunderschönste, welches sich zwischenmenschlich ereignen kann. Schwierig jedoch in einer Zeit, in welcher die Termini „Mann“ und „Kind“ in einem Satz vielfach zu zwanghaft saurem Aufstoßen zu führen scheinen.

Ich kraule und streichle, völlig wertungsfrei, jedes Körperteil, das mir zu diesem Zwecke dargeboten wird. Dazu gehören bevorzugt Bauch, Rücken, Po, Oberschenkel, Brust, Kinn und Oberarme. Niemals ohne vorherige Absprache („Wo möchtest Du denn heute Abend gekrault werden?“), niemals ohne wohliges Strecken und Räkeln der beiden Zielpersonen. Die Ältere von beiden beendet den Vorgang durchaus auch einmal mit der Begründung „Jetzt ist fertig, Papa, es ist einfach zu schön, ich kann nicht mehr“ und wurde noch nie über eben diese Willensäußerung hinaus bestreichelt. Die Jüngere schläft sowieso nach wenigen Minuten ein und ist insgesamt verkuschelter, als es die Ältere jemals war. Jene würde sich vermutlich wonnevoll die Epidermis zu Pulver   verzärteln lassen, brächte ich annähernd die dazu erforderliche Geduld und Brutalität auf. 

Sonntag, 11. Mai 2014

Muttertag. Mamalos.

Man kann es sich, natürlich auch als Kind, allermeist nicht aussuchen, was da so an gesellschaftlichen Gepflogenheiten an einem vorbei-, oder auf einen zufliegt. „Muttertag“ ist für meine kleine Familie prinzipbedingt ein eher schwierigeres Thema, sind wir doch ausnahmslos Halbwaisen…


Dienstag, 8. April 2014

Vergoldkalbung

So. Wir wundern uns also. 

Wir wundern uns über das sich ausbreitende Chaos, über den grassierenden, endemischen Egoismus, wir wundern uns über so viel Gewalt, einen viel früher und heftiger einsetzenden Generationenkonflikt, über stimm- meinungs- und teilnahmslose Wähler und über Regierungen, die unsere Selbstbestimmung immer unverhohlener beschneiden, die Meinungsfreiheit kastrieren und niemand etwas dagegen tut. 


Montag, 10. März 2014

Leben mit Töchtern #001 - Das Kreisch-Paradigma

Meine Töchter wachsen ohne Mutter, und damit ohne signifikant relevanten weiblichen Part in der Erziehung auf. Die weiblichen Einflüsse beschränken sich auf zwei postklimakterische Grossmütter und eine langzeitpubertierende Stiefschwester.
Ich selbst betrachte mich als ausserordentlich gelassenen Vater mit sehr viel Chill-Potenzial.
Nichts desto trotz kämpfe ich täglich mit der Hysterie. Ich kann also nur davon ausgehen, dass eben diese genetisch verankert ist, im Mädel-Genom, und sich extrinsisch de facto kaum beeinflussen lässt.

Ein Fallbeispiel:


Freitag, 7. März 2014

Dieses Ding mit der Emanzifickation, dem Femischismus eben

Wenn man da so vor sich hin lebt, geraten einem ja so einige Klassen über den Weg, über die sich Menschen da zwar ungern, aber überaus eifrig unterscheiden lassen wollen.

Da sind, zum Beispiel, die wirtschaftlichen Unterschiede. Manche sind stinkreich und haben keine (materiellen) Sorgen, andere arbeiten sich halb tot für ein gerade so befriedigendes Leben, wieder andere würden gerne arbeiten, um ihre Situation zu verbessern, man lässt sie aber nicht und noch mal andere wollen gar nicht arbeiten, sind mit ihren existenziellen Nöten aber trotzdem unzufrieden.

Um alle die soll es hier gerade nicht gehen. 


Dienstag, 25. Februar 2014

Rabenvater

Heute morgen, um exakt 06:23 Uhr, wurde ich laut, gegenüber meinen Töchtern, immer noch 2 1/2 und 4 1/2 Jahre alt.
Zuvor hatten Sie mich um 23:59 Uhr, um 01:27 Uhr und um 04:34 Uhr laut kreischend zu sich zitiert.  Wie eigentlich jede Nacht, seit 4 1/2 Jahren, eigentlich war die Letzte mit nur vier "Erweckungserlebnissen" sogar noch eine Niederfrequente.

Aber um 06:23 Uhr platzte mir sprichwörtlich der Sack. Ich hielt, laut tönend, vor verdatterten Kindern einen Vortrag über seelisches Gleichgewicht, die Auswirkungen von Schlafmangel im Allgemeinen und den Umstand, dass ich zu ihrer Existenzsicherung gezwungen bin, täglich mindestens 10 Stunden konzentriert für meinen Job zu arbeiten.
Darüber, dass ich es als Unverschämtheit empfinde, mir von Kindern dieses fortgeschrittenen Alters sinnlos die Nachtruhe stehlen lassen zu müssen (Die schreien, wollen aber nichts von mir. Vermutlich trachten sie lediglich nach der Gewissheit, ich sei noch da und nicht mit der nächstbesten Koksnutte in die Karibik durchgebrannt).

Sie seien ja nun keine Babies mehr, lamentierte ich. Es könne auch nicht sein, dass mich Kinder dieses Alters, die ja nun offenkundig reif genug für dedizierte und fast unbezahlbare Wünsche an mich sind, mich zu zerstören trachteten, so sie doch von mir, und mir allein, vollständig abhängig seien.

Vermutlich wagte ich auch noch einen kurzen Exkurs in die Weltpolitik, bin mir da aber nicht mehr zu 100% sicher.

Als mir die Worte ausgingen, gerade als ich begann mich ob meines Auftrittes so RICHTIG schlecht zu fühlen, bemerkte ich das wohlige Schnarchen aus beiden Kindsgesichtern.

Beide schliefen durch bis 07:45 Uhr, bis ich sie zum Kindergarten der Älteren wecken musste.

"Papa, ich hab so R I C H T I G guuuut geschlafen, heute Nacht!", erklärte mir die Ältere beim Frühstück. Und die Jüngere nickte glaubhaft zustimmend.

Ich bin auf die nächste Nacht sehr gespannt. Und ich schäme mich nur noch ein bisschen.

Sonntag, 12. Januar 2014

Arbeit lohnt sich nicht

... zumindest aktuell nicht für mich. 

Das stelle man sich einmal vor: Da arbeitet jemand in einem recht komplexen, fordernden Job und verdient grundsätzlich erst einmal gar nicht so schlecht, zahlt aber letztendlich trotzdem auf seinen Lebensunterhalt drauf. Weil er Kinder hat. Aber keine Frau.

Wir haben ein Auto, weil es ohne nicht geht, da wir eher peripher wohnhaftend sind, weil wir genau da gerade noch die Wohnkosten entrichten können. Die Abtragung des Hauses kommt bedeutend günstiger als eine bedeutend kleinere, gerade noch ausreichende Mietwohnung.